und E

Trauer und Enttäuschung

 

 

 

 

 

Aus der Traum

 

Einst im Kinderland gab es noch Träume.

Vater und auch Mutter schüttelten die Bäume.

Wann war denn das?

 

Doch vor Zeiten beide sind gegangen,

jeder Kindheits-Baum gefällt seit langem.

Der Schock verdarb den Spaß.

 

Von neuen Bäumen schüttelten wir wundervolle Zeiten.

Wir hofften unser Leben überdauere alle Ewigkeiten.

So hatten wir gedacht!

 

Die ersten Trümmer fügten wir zu neuen Welten,

schufen neue Träume, wenn sie auch zerschelten.

Dann drohte Nacht!

 

Die Hoffnung starb dahin, es brach das Leben.

Doch auch in Ruinen – glaubten wir – kann´s Liebe geben.

Dann kam das Aus.

 

Du gingst. Der letzte Sinn verloren. Unsere Bäume?

Albschwer gerieten ihre Schatten, beklemmend ihre Träume.

Man zimmerte daraus dein Totenhaus.

 

Meine Flüche brannte ich in seine Wände -

mit letzter Kraft. Geballt sind meine Hände.

Wer kommt zu meinem Totenschmaus?

 

September 2002

© Winfried Kerkhoff

 

 

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