Nachtigall in Gefahr

Dort unten am einsamen Weiher
die Nachtigall trillert und flötet,
bis sanft der Morgen errötet,
und versteckt das Weibchen bebrütet die Eier.

Schier endlos die Nachtigall singt,
ob´s dunkel oder Mondlicht scheint,
ob der Mensch vor Freude weint
oder um´s Überleben ringt.

Kommst du zurück, wenn Sommer in unserem Lande?
Ein Ade kann ein Abschied für immer sein von hier.
Unersättlich der Mensch, sein Genuss, die Gaumengier.
Hüt´ dich vor der Vogelhändler Netze und Bande.

Nachtigall, wir wünschen, dass du kehrst wieder
und dass den tödlichen Schergen du entrinnst
und den weiten Weg in unsre Heimat findst!
Komm und schenk uns deine trauten Lieder.

 

 © Winfried Kerkhoff

 

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