Mosaik   Leben

www.kerkhoff-w.de

 Home

Willkommen

Alles von A bis Z

 

Kalendarium
Sprüche, Gedichte, Prosa  
zu ausgewählten Tagen

  Das Ende von Vaters Bäumen

Einige Bilder sind zu vergrößern >klicken

    1969 zogen wir in unser neu gebautes Haus ein. Als wir unseren Garten einrichteten, schenkte mir mein Vater drei Birken, die ca 1,50 m groß waren und sehr eng ineinander verwurzelt waren, fast war es ein Stamm. Er hatte sie selbst herangezogen.Sein ganzer Stolz wurde nun mein Stolz.

Die Bäume wuchsen und wuchsen, wurden höher als das Haus.

Ungefähr 35 Jahre standen sie an der Ecke des Grundstückes an der Straße. Sie waren ein imposanter Anblick vor unserem Haus.

Aber der Stamm, der der Straße am nächsten stand, hatte sich in dieser Zeit immer mehr auf die Straße geneigt und musste entfernt werden, da die Laster nicht mehr unbeschadet darunter her fahren konnten.i

 

 
  Nun standen nur noch zwei Stämme da. Aber es war immer noch ein wunderbarer Anblick: Die weiße Rinde leuchtete, besonders dann, wenn das Laub gefallen war.    
     

Nur ein paar Jahre später  stellte ich zufällig fest, dass der eine der beiden übriggebliebenen Stämme ein etwa 15 cm tiefes morsches Loch hatte. Etwa einen halben Meter über der Erde. Ich konnte mir das nicht erklären.

Ich bestellte den Gärtner.  Der bestand auf eine sofortige Entfernung beider Bäume.  Anderenfalls ginge ich ein Unfallrisiko ein, denn der eine könne auf die Straße fallen. Der letzte Baum würde, falls er allein stehen bliebe, sehr wahrscheinlich auch ein Opfer eines Sturmes werden. Das schien mir alles zu gefährlich. ich stimmte ihm zu, die Bäume zu fällen.

 

 
  Schweren Herzens sah ich zu, wie die beiden letzten herrlichen Bäume meines Vaters umgelegt wurden, Stück für Stück.  
  Unser Haus ist nun weniger gegen WInd geschützt, entblößt, verarmt.

Wieder ein Stückchen Abschied, auch Abschied von meinem Vater. Wenn ich die weißen Stämme berührt hatte, war mein Vater mir.sehr nahe gewesen.