Monat März 2006/1

Nach meiner Ansicht gibt es zur Besinnung im politischen Handlungsfeld zur Zeit zwei wichtige Bücher von CDU-Politikern, die von ihrer eigenen Partei aber ins Abseits geschoben wurden, weil sie der Partei-Intention im Wege stehen, typisch auch, dass sie zu der älteren Generation gehören. Alt und weise, diese Verbindung wie einst im alten Griechenland sieht man in der CDU schon lange nicht mehr, man kritisiert zwar gelegentlich, dass alte Menschen keine Arbeit bekommen, aber die Partei selbst hat keine Verwendung für kluge und weise Senioren, geschweige denn ein Konzept für die Gruppe Bürger und hat damit eine erforderliche staatliche Vorbildfunktion verloren

Gemeint sind "Was würde Jesus heute sagen" (Geißler) und "Die Ausbeutung der Enkel" (Biedenkopf).

Geißler hat wirklich eine politische Botschaft auf der Grundlage des Evangeliums erarbeitet, die sich auch die Kirchen in ihr Gebetbuch schreiben sollten. Deutliche Worte, realistisches -nachvollziehbares - Christenleben, Absage an politischen Egoismus, unverblümte Nennung von vernachlässigten Themen und Forderung von mehr Einsatz der Kirchen, harte Sozial-Kritik an Staat und Parteien - das fand ich hier zu meiner eigenen Freude.

Aufgeräumt wird z.B. mit Textverfälschungen, der seltsamen immer wieder negativ aufgefrischten Sicht der Frau seitens Jesus und in der Kirche, sicher zum Leidwesen deren Vertreter. Ein modernes Christentum wird aufgezeigt, Sowohl Kirche wie CDU sind weit entfernt davon. Ein Buch, das man auch unter sein Kopfkissen legen kann im Urlaub, um jeden Abend ein paar eindrucksvolle Themen kennen zu lernen.

(Biedenkopfs Buch wird demnächst besprochen)

Also: Schenkt es ruhig auch Bekannten und Freunden, auch wenn sie nichts mit Jesus am Hut haben, vielleicht werden sie hellhörig! Keine Angst, du wirst nicht bekehrt, wenn du es liest! Oder doch? Das Buch ist immerhin in der 7. Auflage erschienen, also, es ist beachtenswert.

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