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Interpretation des Gedichtes „Sagest du je"...“  - Eine Entgegnung des Verfassers   

 

Gedicht v. ©W.Kerkhoff

 

Sagtest du je

 

Sagtest du je: "Fühlte ich einmal wie ein Mann!"
Ich bin glücklich, dass ich´s war von Anfang an.
Und ich will, dass du meine Kraft erspürst,
und ich bitte, dass du mich verführst.

Auf deiner Haut ich möchte liegen,
will auf deinem Dufte fliegen!
Ziehe meine Beine an
heb ab und spring' hinan.

Unter mir seh' ich von oben
deine lebend' geograf'schen Topen:
Spalten, Hügel, Gipfel,
dunkle Vegetation und Wipfel.

Ich ertaste jeder Wellung Lauf,
spüre jede Tiefe auf.
Ich erkunde deine zarte Brust,
lock hervor der Spitzen Lust.

Die Berührung treibt voran,
weckt in mir den Mann,
und ich spüre mein Geschlecht,
und ich lieg' und steh aufrecht.

Spüre dich und mich auf deiner Haut,
deine Lippen geben sich vertraut,
deine Knospen küss' ich, die Rosette,
öffne Welten, Liebesstätte.

Ich versink in deinen Augen -
die mich vollends jetzt aufsaugen -
und ich tauche tief hinab,
geb dir alles, was ich hab.

Und
ich finde
deine
Seele.


2000

 

Brief des/der Leser/in:

Guten Abend lieber Wilfried,
noch einmal zu deinem Gedicht "Sagtest du je"

Sagtest du je: Fühlte ich einmal wie ein Mann ??

Nun frage ich, warum soll eine Frau wie ein Mann fühlen ?
Fühlte ein Mann jemals wie eine Frau ??
Hier beginnt doch schon ein Machodenken.
Nun soll sie ihn auch noch verführen...och nee, schon wieder ist die Frau mit all ihren Künsten der Erotik aufgefordert ihm doch möglichst ein Himmelreich zu präsentieren.
Lt. deiner Aussage ist der Mensch keine Maschine, aber du hättest gern eine Sexmaschine um das zu bekommen wonach dir im Moment so ist.
Ich bin so vielen Männern begegnet die sich grundsätzlich das genommen haben was sie wollten und allzu oft nach ihren Spielregeln. Warum sollte das bei dir anders sein ? Ich kann das nicht erkennen und auch nicht interpretieren.
Alle wollen Sex nur keiner kann ihn richtig. Das gilt für Männer sowohl wie für Frauen.
Ausserdem habe ich nicht von einem Seelenklau geschrieben, sondern habe den Verlust ihrer Seele beklagt.
Wenn du wüsstest wie gefährlich der Verlust einer Seele ist, so hättest du sie niemals nehmen dürfen auch wenn du Glaubens bist, sie geschenkt zu bekommen. Ein Mensch ohne Seele ist wie eine Erde ohne Sonne.
Gib so viel wie du kannst und nimm so wenig wie möglich.
Denn dann wird deine Seele ein Lied der Liebe summen !
Liebe Grüße
N.N.(Aus datenschutzgründen ist der Brief hier ohne Name des/der Verfasser/in angeführt)

 

Hallo N.! (Vertauscht Du mich vielleicht mit einem Dir schon länger bekannten Wilfried, dem Du immer schon mal den Marsch blasen wolltest? Ich heiße nämlich Winfried, der hat einen Walzer lieber))

Hier noch mal - wie schon im ersten unveröffentlichten und hier nicht vorhelegten Brief - mein Versuch, das unflexible und starre Denksystem, das mir in deinen Ausführungen entgegenkommt, zu lösen.

Zunächst:

Du kennst mich nicht! Warum ist dann Dein Brief voller böser untergründiger Anspielungen bis hin zu offener Beleidigung. Ich habe Dir doch nichts getan!  Ich könnte jeden Satz, den Du schreibst, widerlegen, auch wissenschaftlich. Aber dazu habe ich nun wirklich keine Lust. Die Zeit ist mir zu kostbar. Hier nur ein paar Anmerkungen von mir.

1. Du fragst und stellst fest:

[i]Nun frage ich, warum soll eine Frau wie ein Mann fühlen ?

Fühlte ein Mann jemals wie eine Frau ??

Hier beginnt doch schon ein Machodenken. [/i]

Ich antworte: Eine echte Frage stellst du nicht, sie ist nur rethorisch, denn die Antwort wusstest du schon vor der Fragestellung.

Jede Beziehung, aber auch jede im Alltag - nicht nur eine geschlechtliche, steht und fällt mit der eigenen Fähigkeit, sich hineinzudenken in den Andern. Du scheinst mit Deinen obigen Worten solche Fähigkeiten und Versuche, ja überhaupt solches Verhalten abzulehnen. Ja, der das tut, wird von Dir sogar zum Macho verurteilt. Da muss sich keiner wundern, wenn er in den Beziehungen scheitert. Das gibst Du ja auch indirekt zu. Voraussetzungen für ein Sozialverhalten sind ungünstig.

2. Du stellst fest:

[i]Ich bin so vielen Männern begegnet die sich grundsätzlich das genommen haben was sie wollten und allzu oft nach ihren Spielregeln. Warum sollte das bei dir anders sein ? Ich kann das nicht erkennen und auch nicht interpretieren. [/i]

Ich antworte: Danke für Deine Offenheit! Aber: Du kennst mich doch gar nicht! Du scheinst auch andere Dinge nicht zu erkennen und zu interpretieren; dann lass es doch auch und zieh keine voreiligen nicht hinreichend belegbaren Schlüsse, mach in diesem Sinne keine Aussagen und lass ab vor allem von Deinem Schubladendenken, dessen Du mich anklagst; deine Aussage ist in meinen Augen nicht nur unsachlich, sondern fast bösartig!

3. Du schreibst:

[i]Lt. deiner Aussage ist der Mensch keine Maschine, aber du hättest gern eine Sexmaschine um das zu bekommen wonach dir im Moment so ist. [/i]

Meine Entgegnung: Wo steht, das ich eine Sexmaschine haben möchte. Jetzt wird es immer verworrener. Du kannst mein Gedicht nicht in allen Facetten lesen, verstehen und interpretieren, nimmst irgendeine Zeile und Dein Gefühl und Deine schlechten Erfahrungen zusammen und schreibst aus diesem Mix hier einen seltsamen Kommentar zum Gedicht, in dem du jetzt mir allerhand andichtest. Ist das nicht schon üble Nachrede?

Ich werde Deine Anspielungen und Anpöbelungen mir gegenüber nicht weiter ansehen! Sollte es so weiter gehen - so schrieb ich damals -, dann werde ich deinen Briefverkehr im Forum öffentlich machen (Der/die Leser/in hatte mir privat eine Mail geschickt, Mut zur Öffentlichkeit im Forum hatte er/sie wohl nicht)!

Im übrigen: schlag mal www.rose2000.de auf. Wenn Du das auch geleistet hast, kannst Du Dich mal wieder bei mir melden!

Noch eine Nachhilfe dazu, was ein Macho ist: Mein früherer Lehrer sagte zu uns 18-Jährigen: Alt und grau dürft ihr werden, aber nicht frech! Das ist ein Macho-Spruch schlimmster Art!!! Auch wenn er das mit lächelndem Gesichte sagte!

4.Du behauptest:

Wenn du wüsstest wie gefährlich der Verlust einer Seele ist, so hättest du sie niemals nehmen dürfen auch wenn du Glaubens bist, sie geschenkt zu bekommen.

Ich antworte: Von "nehmen" ist im Gedicht nicht die Rede, sondern von "finden". Und ich finde deine Seele!  Damit endet das Gedicht! "schenken" kommt auch nicht vor!  Also Deine Interpretation ist aus einem Lufthäuschen gebaut!!

Übrigens finden heißt nicht aneignen, kann auch heißen: ich freue mich, dass der andere mich etwas finden lässt, erkennen lässt,mir offenbart (so steht es auch in der Bibel - einander erkannten), zur Freude und zum Glücklichsein beider! Treffend sagt auch ein Spruch: die beiden haben sich gefunden! Na, ist das nicht schön und - keiner verliert oder nimmt in meinem Fall eine Seele!

Zum Schluss: Trotz allem wünsche ich Dir gutes Auskommen mit den Menschen, aber zeig ein wenig mehr an ernstem Verständnis! Eigentlich sollte man das in Deinem Alter doch voraussetzen!

Ein Nachwort für dieses Lesforum::

Mancher fragt sich sicher, warum ich mich mit solch einem Leserkommentar auseinandersetze. Muss ich mich scheuen? Und soll ich vor so vielem "Ungereimten" passen? Vielleicht bekehre ich ja noch jemanden?

Mit freundlichen Grüßen an meine hiesigen Surfer!

Winfried Kerkhoff

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