Nachfolgend meine damalige Antwort auf die Kritik (mit sehr geringen 
			Änderungen):
			
			Hallo! Nur einige Eurer Kritikpunkte der letzten Mails möchte ich 
			ansprechen und zwar in einer kurzen Antwort, sonst würde es zu 
			ausführlich werden. 
			Den Satz, dass Liebe und Schmerz zu sehr im Spiel sind, versteh ich 
			nicht. Sollte man nicht von "Liebe" sprechen, wenn man Liebe meint; 
			verdeckt über die Wahrheit zu sprechen, würde ich "um den heißen 
			Brei herumreden" nennen. Verdeckte Lyrik ist interessante Lyrik? Wo 
			bin ich hier eigentlich! Das Gedicht ist dürr? Manchmal braucht es 
			keine Massen oder Überschwang an Wörtern, um einen Sachverhalt 
			darzutun. Zu spät ist zu spät und wenn die Liebe geht, dann geht 
			sie. Dann braucht es nicht viele Worte, dann überlegt man: Die 
			gemeinte Person geht, meine Liebe stirbt, dann ist ein Suchen oder 
			ein Neuanfang zwecklos. Feuer genügt nicht!
			Und 
			was will der Leser in meinem Gedicht, lieber NN.? Man schreibt 
			und denkt nicht, wie wirkt das auf den Leser. Ich wollte doch 
			keinen Leserrat erteilen!
			
			Außerdem: Das Bild ist nicht "Docht an der Flamme ohne Wachs", 
			wie du schreibst, sondern "eine Flamme am Docht ohne Wachs"; und wo ist da eine Kerze 
			gemeint? Wenn man so mit Texten umgeht, dann merkt man auch nicht, 
			dass hier ein anderes Bild gemeint ist: Eine Flamme an einem Docht, 
			der gar kein Wachs hat, vielleicht nie gehabt hat; aber vielleicht 
			hat man es nicht gemerkt, späte Erkenntnis, auch die tut weh (zu 
			platt?)! Ihr operiert hier mit Bildern, die in eurem Kopf schon drin 
			sind und überlest das, was geschrieben wird. Der Sinn des Gedichtes 
			scheint manchen der Kritiker nicht aufzugehen. Viele Kritiker sind 
			mir halt zu selbstsicher. Nicht nur zu dem, den man bemisst, sollte 
			man kritisch sein; derjenige, der bemisst, sollte es auch zu sich 
			selbst sein. Das ist meine Devise. 
			Zum 
			Schluss noch eine Bemerkung: Viele Kommentare hier sind mir leider zu 
			oberflächlich, da sie ohne Begründung und ohne Tiefgang arbeiten. 
			Das ist so, wenn man seine Meinung als absolut hinstellt. Es gibt 
			niemals eine Sicht der Dinge, sondern mindestens acht Seiten (nach 
			Konfuzius hat man dann den Status eines Weisen inne).